Saturday, June 30, 2012

Mangas

Heute schreib ich auf Deutsch mit der Begründung, dass mir schlicht und ergreifen so danach ist.

In letzter Zeit ist mein Interesse an Mangas wieder gestiegen, was schon was heißen soll, wenn ich bedenke, dass ich vorher Jahre lang keinen Bock auf irgendwas in der Richtung hatte.

Ich bin also los und habe mir sowohl ein paar Mangas gekauft, als auch ein paar aus der Bibliothek ausgeliehen. Zu erst hatte ich mal diverse Reihen gelesen, die ich zu Hause rumstehen habe (daran mangelt's hier ja nun wirklich nicht...), aber ich wollte einfach nicht in den Keller, um die zu lesen, die ich da unten ausgelagert hab. Na ja... Also... das hab ich gekauft:



Da haben wir einmal ALIVE!!! Tam tam taaaam...
Ich bin ehrlich ... was Mangas angeht, bin ich oberflächlich, deswegen wäre ich in jedem Buchladen an diesem Manga vorbei gelaufen. Sieht gruselig aus und irgendwie nach Gewalt und sehr erwachsen... aber die Story klang einfach catchy ... ein Typ, der eigentlich die Todesstrafe erhalten sollte, wird just am Tag der Vollstreckung von einer Organisation angesprochen, ob er nicht vielleicht doch lieber leben möchte. Keine schwierige Entscheidung! Wenige Stunden später befindet er sich in einem kleinen Zimmer zusammen mit einem anderen Todeskandidaten und über ein Telefon dürfen sie sich alles wünschenswerte bestellen, sie dürfen diesen Ort nur nie mehr verlassen.
"Klingt super!", dachte ich mir, denn das hat schon was von dem Film das Experiment usw. Leider wird es ziemlich schnell mysteriös und übersinnlich und schnell kommen Dämonen und Hexen ins Spiel und am Ende saß ich einfach nur da und dachte: "Dafuq?!"

D.N.Angel ist ein Manga, der, wie ich fürchte, zu meinen Lebzeiten nicht mehr beendet wird. Vor 10 Jahren kam der erste Band raus und seit dem kommen jedes Jahr 1 oder manchmal auch 2 neue Bände raus. Ich dachte erst, Carlsen will uns verarschen, aber dann stellte ich fest, dass es am Autor liegt. Denn auch in Japan sind bisher nur 15 Bände auf dem Markt ... in Deutschland 14, der 15. kommt demnächst. Ein bisschen krank ist das schon. Und schade, denn ich hatte mich gleich von Anfang an in die Story um Daisuke, Dark und all den anderen verliebt. Ich kann nur hoffen, dass die Story bald endet, sodass man nicht mehr ewig auf die Fortsetzung warten muss ... sowas find ich fast schlimmer als Mangas wie One Piece, Detektiv Conan und Oh My Godess, die seit Jahrzehnten laufen und die niemals, aber auch niemals enden werden. Über 60 Bände?! Ernsthaft?!

Nausicäa ist der erfolgreichste Manga von Ghiblimaestro Hayao Miyazaki und er ist bereits vor fast 30 Jahren erschienen. Da es sich aber um einen millionenmal verkauften Geniestreich handelt, wurde es vor kurzem neu rausgebracht. Ich hab's noch nicht durchgelesen, WEIL das echt anspruchsvoll und textreich ist. Liegt's an mir oder werden Mangas heutzutage immer dämlicher?? Weniger Text und alles? Ich brauch viel länger, um einen alten Manga zu lesen als für einen aktuellen.

Das hab ich mir ausgeliehen und muss es LEIDER wieder zurückgeben:
 
Lady Oscar, Lady Oscar - wie ein Engel, der die Welt von Hass und Leid befreit ... zu jedem Kampf BEREIT!
Okay, ich geb's zu, als das im Fernsehen lief, war ich gerade mal n paar Jahre alt und ich erinner mich nur noch an das Ende, wo sie merkwürdigerweise von einer Kanonenkugel mit Tuberkulose angesteckt wurde ... oder so ähnlich... das ist wirklich schon sehr lange her! Ich glaube sogar, meine Mutter war damals nicht begeistert, dass ich das geschaut hab und versuchte, es zu unterbinden...
Na ja, auf jeden Fall hatte ich es in der Bibliothek gesehen und irgendwie MUSSTE ich es einfach mitnehmen. Sie hatte alle 7 (oder 8?) Bände da, aber ich wollte nicht zu dreist sein, deswegen hab ich nur die ersten drei genommen. Die Bände sind viel dicker als normale Mangas und auch größer - das Format gefällt mir um einiges besser und ich wünschte, alle Mangas hätten es. Irgendwie ist es gediegener und vermittelt weniger den Eindruck eines Schnellschnellcomics.
Ich bin ziemlich überrascht. Irgendwie dachte ich, es geht um Oscar und nur Oscar. Geht's aber gar nicht ... momentan handelt es nur von Marie Antoinette und ich habe das Gefühl, ich lese den gleichnamigen Coppola-Film. Wisst ihr, es ist umstritten, ob Marie Antoinette das süße, naive Prinzesschen war, als das sie so gerne dargestellt wird, denn Tatsache ist, dass ihr die Staatsverschuldung ziemlich gleichgültig war und auße... ich schweife ab! Keine historischen Exkurse hier, ihr solltet einfach wissen, dass die Darstellung von Marie Antoinette, ob nun in dem Kirsten Dunst Film oder in Lady Oscar, eine von den Machern bewusst gewählte ist. Man könnte sie auch anders darstellen... aber wer will das sehen?

Und abschließend habe ich mir noch etwas anderes ausgeliehen - zugegeben, kein Manga, sondern ein Buch... ohne Bilder.


Ich wusste gar nicht, warum ich Nick Hornby lesen wollte. Irgendwie hatte ich das Gefühl, mal in der Schule ein gutes Buch von ihm gelesen zu haben, hab ich aber gar nicht... alles, was ich kannte, war der Hugh Grant Film zu About A Boy.
Auf jeden Fall hab ich dieses Buch in wenigen Tagen gelesen, hier ein kleiner Abriss:

Silvester. Der berühmte Wolkenkratzer Topper's Irgendwas (Okay, das heißt nicht wirklich so, mir fällt das zweite Wort einfach nicht ein.) - berühmt, weil es von vielen Verzweifelten als letzter Ausweg genutzt wird, um ihrem Leben ein Ende zu setzen. Hier treffen sich Martin, Maureen, Jess und JJ um genau das zu tun: springen. Sie alle sind festentschlosse, doch so überrascht von der Anwesenheit der anderen, dass sie sich ablenken lassen und am Ende lebend wieder nach unten steigen. Sie machen sich etwas aus: Am Valentinstag, also in 6 Wochen, treffen sie sich erneut und dann bringen sie sich um. Aber bis dahin gilt es, die Zeit gemeinsam zu überstehen.

Ich weiß nicht, ob ich es mag. Es ist sehr schön, wie Selbstmord als Entscheidung dargestellt wird, nicht als etwas, das einfach passiert. Andererseits klingt es alles so einfach - 90 Tage überstehen und dann geht's dir wieder gut? Sorry, so funktioniert das nicht.
Was mir das Buch auch fast versaut hätte, ist ein Charakter: Jess. Sie sagt von sich selbst, dass sie den Leuten irgendwann auf die Nerven geht und Mann, hat sie Recht! Ich hasse sie. WIRKLICH!!! Es ist natürlich beeindruckend, wie Hornby einen  wirklich hassenswerten Charakter geschaffen hat (das ist gar nicht so leicht, glaubt mir), aber Alter ... sie nervt einfach und hört nie auf zu reden. Wäre sie gesprungen, es hätte mir nichts ausgemacht.

Okay... womit ende ich denn jetzt ... äh ... Ja ne~~~

1 comment:

  1. Interessanter Eintrag!
    Ja Manga werden tatsächlich immer kürzer, dümmer, wortkarger. Auch das Artwork lässt zu wünschen übrig. Aber dennoch gibt es immer wieder mal einen Lichtfleck.

    A long way down hab ich auch bei mir stehen. Ich fand ihn gut zu lesen, wie du selbst wohl auch festgestellt hast. Habe gelesen, dass Johnny Depp sich die Filmrechte gekauft hat/oder vorhatte sie zu kaufen. Bin gespannt XD Von Hornby hab ich noch Slam. Konnte damit erstmal nichts anfangen, wurde dann aber interessanter.

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